20. August 2012

Auf den Spuren Karl Richters in Freiberg/Sachsen




Der Dom St. Marien zu Freiberg - vom Untermarkt aus gesehen

Schon Richter Großvater war Superintendent am Dom zu Freiberg in Sachsen gewesen. Als die Familie nach dem frühen Tod des Vaters 1935 von Marienberg nach Freiberg übersiedelte, sang der kleine Karl Richter in der Kurrende des Doms und lernte die beiden historischen Silbermann-Orgeln kennen. Orgelunterricht erhielt er beim Dom-Kantor Arthur Eger, zu dem sich in der Folge ein freundschaftliches Verhältnis entwickelte. Von Dresden aus, wo Karl Richter 1937 auf Empfehlung von Arthur Eger in die Kreuzschule aufgenommen worden war, zog es den Kreuzschüler immer wieder nach Freiberg, er vertrat Eger als Organist und gestaltete Orgelkonzerte.



Das spätgotische Netzrippengewölbe des Hallenlanghauses



Die nördliche Seitenschiffswand mit den barocken Fürstenlogen



Bei einem Konzert des Kreuzschors im Freiberger Konzert- und Ballhaus Tivoli überließ Rudolf Mauersberger die Leitung des zweiten Programmteils seinem jungen Chorpräfekten. 1943 leitet Karl Richter im Dom zu Freiberg eine Abendmusik mit Solisten des Dresdner Kreuzchors und Instrumentalisten (Werke von Schütz und Bach).



Die Klugen und Törichten Jungfrauen



Tulpenkanzel und Bergmannskanzel



Schließlich kehrte Karl Richter 1978 noch einmal nach Freiberg zurück und spielte auf der Silbermann-Orgel zum letzten Mal für die Archiv-Produktion der Deutschen Grammophon Orgelwerke von J.S.Bach ein: Toccata und Fuge d-moll ("Dorische") BWV 538 - Passacaglia und Fuge c-moll BWV 582 - Partite diverse sopra Sei gegrüßet, Jesu gütig BWV 768.

Außerdem entstand 1978 im Freiberger Dom zusammen mit Peter Schreier die Einspielung von Zwanzig geistlichen Lieder aus dem "Schemelli-Gesangbuch".



Der Abendmahlsaltar



Vesperbild um 1430 mit Verwendung von Echthaar



Grabmal des Kurfürsten Moritz von Sachsen



Engelsfiguren mit Renaissance-Musikinstrumenten



Tympanon und Archivolten der Goldenen Pforte (um 1225)



Die Gewändefiguren auf der rechten Seite der Goldenen Pforte



Die Große Silbermann-Orgel, erbaut 1711-1714 von Gottfried Silbermann



Die Strahlenkranzmadonna auf der Tulpenkanzel mit der Prospekt der Silbermann-Orgel